Zwar ist die Gemeinde als "Dagatisheim" erstmals 768 im Lorscher Kodex erwähnt, besiedelt wurde der Ort indes bereits Jahrhunderte zuvor. In der Weinlage "Dackenheimer Liebesbrunnen" beispielsweise, wo heute Riesling und Silvaner gedeihen, fanden Archäologen Belege für eine Besiedlung bereits zur Zeit der Kelten (Hallstattzeit 1200 bis 800 v. Chr.). Aus spätkeltischer Zeit (2. bis 1. Jahrhundert v. Chr.) stammt eine Grabstelle mit einem profanen Kopfrelief.
Besonderen kunstgeschichtlichen Reiz besitzt die katholische Pfarrkirche St. Maria mit ihrem verblüffend mächtigen Baukörper, deren massiger Quaderturm das Dackenheimer Dorfbild prägt. Das im 12. Jahrhundert erbaute Gotteshaus gehörte einst zum Kloster Höningen. Aus romanischer Zeit stammen noch der dreigeschossige Chorturm, den ursprünglich ein Satteldach krönte, sowie die Apsis an der Ostseite.
Kennern gilt die Kirche als eines der schönsten Denkmäler, das von der Kunst der mittelalterlichen Wormser Bauhütte zeugt. Die stilistische Verwandtschaft zum Wormser Dom wird besonders an Teilen des Außenbaus sowie im Inneren an Rund- und Spitzbögen und den Rundsäulen deutlich.